So schreibst du dein Berichtsheft

Dein Berichtsheft ist Ausbildungsnachweis und Voraussetzung für die Abschlussprüfung. Wichtige Tipps für das regelmäßige Führen!

Ist ein Berichtsheft Pflicht?

Ja, laut Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist das Berichtsheft Pflicht. Das BBiG sieht vor, dass du das Berichtsheft während der Arbeitszeit am Arbeitsplatz schreibst. Die Ausbildenden sollen es regelmäßig durchsehen.

Bei der Anmeldung zur Abschlussprüfung bestätigst du zusammen mit deiner AusbilderIn, dass dein Berichtsheft ordnungsgemäß geführt und kontrolliert wurde.

Um ein Berichtsheft zu schreiben, kannst du inzwischen Vorlagen nutzen - im Bild: Junger Azubi bei Schreibarbeiten zu Hause.

Good to know

Du musst das Berichtsheft bis zum Ende der Ausbildung führen. Das heißt, auch nach dem Antrag auf die Prüfungszulassung schreibst du weiter.

Hast du die Prüfung im ersten Anlauf nicht bestanden, führst du das Berichtsheft ebenfalls weiter, bis zum Happy End.

Was soll ich ins Berichtsheft schreiben?

Der Inhalt des Berichtsheftes ist das, was du in der Ausbildung lernst. Stichpunkte genügen! Trotzdem sollten deine Angaben präzise sein. Mach sie wöchentlich oder am besten täglich. Hier je zwei Beispiele (Kfz-MechatronikerIn und MikrotechnologIn):

Stichpunkte fürs Berichtsheft: Dos & Don´ts

Dos Don´ts
Kfz-MechatronikerIn: Reifen abmontiert, Sattel geöffnet, Bremsklotz gewechselt Auto repariert
Kfz-MechatronikerIn : Neue Ölfilter bestellt Am Computer gearbeitet
MikrotechnologIn: Einen Wafer lackiert und belichtet Im Labor gewesen
MikrotechnologIn: Bonder programmiert und Chips verdrahtet An einer Maschine gestanden

Good to know

Auch Unterweisungen, betrieblicher Unterricht oder sonstige Schulungen gehören ins Berichtsheft. Das gilt ebenso für die Inhalte des Berufsschulunterrichts. Zum Beispiel bei Industriekaufleuten können Einträge über einen Berufsschultag so aussehen:

  • Jahresabschluss analysiert
  • Aufgaben von Bundesrat und Bundestag
  • Englisch: Fact sheet describing my training company´s supply chain

Willst du Berufsschulstoff in dein Berichtsheft nachtragen, kannst du auch im Klassenbuch nachschauen.

Wie ist das Berichtsheft zu führen?

  • Falls handschriftlich: Nachweishefte, Formblätter bekommst du kostenlos von deiner AusbilderIn.
  • Lass dir auch die Ausbildungsordnung bzw. den betrieblichen Ausbildungsplan geben, denn sie ist die Grundlage deiner Ausbildung und damit der Inhalte des Berichtshefts.
  • Deine AusbilderIn prüft dein Berichtsheft monatlich und unterschreibt es. Blocke dir Zeit in deinem Terminplan, damit das regelmäßige Eintragen für dich zur Gewohnheit wird.
  • Es gibt längst Vorlagen, die dir das Leben leichter machen. In deinem Ausbildungsvertrag steht, in welcher Form du das Berichtsheft führst.

Wo finde ich eine Vorlage für mein Berichtsheft?

  • Beispielsweise auf IHK-Homepages gibt es Berichtsheftvorlagen für gewerbliche und kaufmännische Berufe zum Download.
  • Es gibt auch Desktop-Anwendungen oder Apps, beispielsweise das digitale Berichtsheft der IHK München und azubiheft.de.

Good to know

Führst du dein Berichtsheft mit heruntergeladenen Vorlagen am Desktop oder gar handschriftlich, mach dir regelmäßig Sicherungskopien. 

Führst du dein Berichtsheft online, kann es in aller Regel nicht verloren gehen.

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